Auch im November haben wir wieder ein vielfältiges Workshop-Programm anzubieten!
Anmelden könnt ihr euch hier: https://www.kulturparkwest.de/workshops/
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Anmelden könnt ihr euch hier: https://www.kulturparkwest.de/workshops/
15.000 Unterstützer*innen sagen JA zum Erhalt des Kreativquartiers Kulturpark West! Das ist das überwältigende Zwischenergebnis unserer Kampagne im Oktober 2016. 15.000 Unterschriften für den Erhalt der freien Kunst- und Kulturszene in Augsburg!
Dass der Kulturpark lebt und nützt wird tagtäglich von weit mehr als 1000 kreativen Nutzer*innen bestätigt – dass er auch bleibt, dazu hat die Kampagne dank Eurer grandiosen Unterstützung einen wichigen Teilerfolg errungen, den man feiern kann: Der Verbleib im Reese-Areal ist für 2 weitere Jahre bis Sommer 2019 gesichert – mit gemeinnützigen, selbstbestimmten Strukturen!
Damit aus diesem Teilerfolg eine Erfolgsgeschichte für die Zukunft wird, geht es jetzt verstärkt um den Erhalt unserer freien Szeneexistenz in Selbstverwaltung auch bei einem möglichen gelingenden Umzug ins Gaswerk oder andere, alternative Freiräume. Dass das gelingen kann, zeigen die funktionierenden, langfristig gesicherten Filialen Ballonfabrik und Direktion. Unser gemeinsames Streben gilt deshalb einer dauerhaften, selbstbestimmten, freien Kreativszene!
Kreative Köpfe aufgepasst!
Nachdem der erste Anlauf so erfolgreich war, findet auch dieses Jahr wieder der „Kult-ur-winter“ auf der Biergartenterrasse des Reese Garden im Kulturhaus abraxas statt.
Dieses Mal wird der Markt an zwei Wochenenden stattfinden, und zwar vom 09. bis zum 11.12. und vom 16. bis zum 18.12. Freitags und samstags sind die Öffnungszeiten von 16 – 21 Uhr Und sonntags von 14 – 19 Uhr. Für das erste Wochenende haben wir noch wenige Restplätze frei, wenn ihr also Zeit und Lust habt, einen Stand auf dem Kult-ur-winter zu betreiben, meldet euch bei uns unter: popoffice@kulturparkwest.de!
Euer PopOffice Team
Zukunft Kulturpark West: Der Standort Reeseareal und Umzug ins „KreativWerk“ im Gaswerkgelände
Die Vertreter der Verhandlungskommission der Kulturparknutzer resumieren nach mittlerweile fünf Gesprächsrunden mit den Vertreter*innen der Stadt Augsburg – Fakten und noch offene Fragen! Diese Kommission der Kulturparknutzer, in Mieterversammlungen bestimmt, besteht aus Michael Baumgartner und Max Schmerling 38/40 e.V. für die Bildenden Künstler, Hartmut Basan KUKI e.V. für die Musiker, Peter Bommas, Ki & JuTheater Abraxas e.V. für die Theater-, Tanz- und Projektgruppen sowie für die gGmbH. Für die Stadt sitzen am Tisch unter Verhandlungsleitung von OB-Referent Richard Görlich der Kulturreferent Thomas Weitzel, die Konversionsbeauftragte Nicole Christ, Stadtdirektor Hermann Weber, Stefan Schleifer und Barbara Friedrichs vom Kulturreferat und Colin Martzy vom Wirtschaftsreferat.
Die Faktenlage zum August 2016
Am 31.07.2017 endet der befristete Pachtvertrag von 2007 zwischen der Kulturpark West gGmbH und der AGS als Treuhänder der Stadt Augsburg. Alle derzeitigen Mieter werden vertragsgemäss im Oktober 2016 zum Juli 2017 gekündigt. Aus diesem Grund soll bis zur Stadtratssitzung am 27.Oktober ein beschlussreifer Vorschlag der gGmbH in Abstimmung mit der AGS vorliegen, der eine machbare, 2-jährige Übergangslösung organisatorisch und finanziell darstellt und eine Regelung zum Übergangs-management fürs Gaswerk enthält. Die Gespräche dazu zwischen gGmbH und AGS verlaufen positiv, es herrscht Übereinstimmung in wesentlichen Punkten und bis Oktober wird ein beschlussreifer „Übergangsvertrag“ vorliegen. Gleichzeitig legt die städtische Verhandlungsführung dem Stadtrat einen Vorschlag für einen „Regiebetrieb der Stadt Augsburg für das Reesegelände ab 01.08.2017 bis 31.07.2019“ vor. Die Politik muss dann am 27.10. entscheiden. Zeitnah soll es eine Informationsveranstaltung geben.
Fest steht, dass das komplette Kulturpark-Ensemble bis Sommer 2019 erhalten bleibt. Für diese zweijährige Weiternutzung hat es Ende Juli/Anfang August 2016 mehrere Begehungen gegeben, die den Nutzungszustand begutachtet haben. Nach Augenschein durch Brandschutz, Statik und Kontaminationsexperten bestehen keine grundsätzlichen Einwände gegen eine Nutzungsverlängerung. Überschaubare Ertüchtigungen werden zu erledigen sein. Die schriftliche Begutachtung liegt im einzelnen noch nicht vor.
Im Gaswerk sollen bis 2019/2020 insgesamt maximal 5000 qm subventionierte Kreativfläche für Musiker und Künstler entstehen. Der Kaltmietpreis ist auf Euro 5,00 kalkuliert, die Endmiete wird mit ca. Euro 7,20 veranschlagt (Strom, Wasser, Gemeinumlagen, einfacher Hausmeisterdienst, Heizkosten je nach Verbrauch über Ablesung). Die Stadt mietet diese Flächen von der Kreativwerk GmbH & Co Kg (Entwicklungsgesllschaft der SWA) ab und vermietet direkt an die Kreativen weiter. Das Raumprogramm im Gaswerk sieht eine sukkzessive Entwicklung vor, die im Spätsommer 2018 (nach Inbetriebnahme der Übergangsspielstätte des Theaters im Ofenhaus samt Zubau) mit der Umnutzung des „Sozialgebäudes“, des östlichen Werkstatttraktes und 2 Stockwerken in dem Theateranbau mit ca.2000 qm (vorwiegend Atelierfläche) beginnen soll. Im Sommer 2019 soll dann der Komplettumzug vollzogen werden.
Reinigerhaus, Scheibengasbehälter, Kühlerhaus und Apparatehaus werden aus finanziellen Gründen zunächst nicht ins Umnutzungskonzept einbezogen. Die beiden nicht denkmalgeschützten Bauwerke – Messwarte und Reglerstation – sollen zur Umnutzung vorbereitet werden und sind mit ca.1200qm berechnet. Fertigstellung noch nicht terminiert.
Nach übereinstimmenden Aussagen von Kommissionsmitgliedern spricht aus finanzieller, planerischer und kulturklimatischer Sicht vieles dafür, die Übergangszeit bis 2019 mit der derzeitigen gewachsenen, selbstbestimmten, gemeinnützigen Struktur zu machen und dieser dann im Gaswerk auch Raum zu geben. Ob KUKI e.V. und KuPa gGmbH möglicherweise eigene Kontingente im Gaswerk verwalten, muss noch verhandelt werden.
Zur Zeit wird die Stelle eines Projektleiters für die „Kreativwerk-Verwaltungs GmbH“ ausgeschrieben, bei dem alle Fäden zusammenlaufen sollen. Erst nach Besetzung dieser Stelle sind Verhandlungen über Raumprogramme, Umzugsszenarios etc. möglich.
Bis Ende Dezember 2016 möchte die Stadt auf der Basis des Stadtratsbeschlusses vom 27.10. abgeklärt wissen, wieviele Mieter nach Ende der Übgergangszeit im Herbst 2019 ihre prinzipielle Bereitschaft für einen Umzug erklären wollen.
Offene Fragen
Noch gibt es keinen genehmigten Bebauungsplan für das Gesamtprojekt „Gaswerk“. Für die Umnutzung des Ofenhauses fürs Theater ist einer eingereicht.
Es gibt bisher kein konkretes „Raum-Setup“ (Größe, Sanierungszustand, Niederschwelligkeit, Nutzungsvarianten etc.), als „Test- und Schauraum“, für die praxisnahe Entscheidungsfindung massgeblich. Solche „Musterräume“ für Atelier- und/oder Bandnutzung sind auf Anregung der Nutzervertreter*innen für 2017 geplant.
Eine Timeline zu den Planungen und Umsetzungen von Raumprogrammen in 2018 und 2019 wird bis zum nächsten Meeting am 22.09. erwartet.
Welche Art von Dienstleistungen für die Kreativen in der subventionierten Miete von 7,20 Euro warm abgedeckt sind und über einen einfachen Hausmeisterservice hinausgehen, gilt es noch zu klären und zu definieren (24h-Stunden facility task force, kostenlose Transportmöglichkeiten, Ausstellungs- und Auftrittssupport, Bereitstellung von Veranstaltungsräumen, Workshopräumen, Ausleihe von Ton- und Lichtequipment etc.)
Die Koexistenz zwischen Theaternutzung (Malersäle, Werkstätten, Probebühnen) und Kreativnutzung durch Bands und Künstler im gleichen Haus ist ungeklärt und
Räume für die vielen Theater-, Tanz- und Workshopprojekte fehlen bisher! Die Raumsituation im geplanten „Ballettsaal“ (Dachgeschoß des Ofenhauses) wird dafür nicht ausreichen. Die derzeitigen Synergien bezüglich Theater-, Tanz- und Schulprojekten mit dem Abraxas sind dabei nicht zu unterschätzen!
Es soll eine offene Ausschreibung für eine Klub-Location geben. Was passiert 2019 mit der „Musikkantine“? Welche Rolle spielt dabei das Reinigerhaus? Wie ist das Verhältnis von subventioniertem Bestandsschutz und Nutzung durch eine privat-wirtschaftliche Klub-Gastronomie zu sehen? Gibt es konkrete Vorstellungen zum Nebeneinander von niederschwelliger und gehobener Gastronomie, von Hoch- und Independentkultur mit ihren Zeitfenstern, Publikumsstrukturen und -strömen?
18.08.2016
Hart Basan (Kuki e.V.), Peter Bommas (Abraxas e.V., gGmbH)
Vom 29.07.2016 bis zum 08.08.2016 fand am Wertachbruckertor das Stadtmauerfest 2016 statt. Neben zahlreichen historischen Ständen, Aktionen und Aufführungen konnten die Gäste im hinteren Bereich des Geländes im Hier und Jetzt ankommen. Eine große Wiese, ausgestattet mit Sonnenschirmen und Liegestühlen, wurde zur Chill-Out-Area. Hier bat sich die Gelegenheit, bei guter Musik von der KUKI-Bühne in der Sonne zu entspannen. Während die Eltern der Musik lauschten, konnten die Kleinen sich beim Specksteinschnitzen, Efeukranzbinden oder Buttonsgestalten austoben. Auch die Stände im Bereich der kulturellen Begegnung boten über den Verlauf der Veranstaltung ein vielseitiges Angebot von verschiedenen Bürgerinitiativen und Kunsthandwerkern. Hier konnte man veganes Essen genießen, Kunst bestaunen, handgemachten Schmuck kaufen und sich über allerlei Initiativen und Themen informieren.
Vielen Dank nochmal an alle Teilnehmer und alle, die vorbeigekommen sind 🙂 Schön war‘s!
Liste der Künstler und Vereine:
Die Projektschmiede (Rainer Fuchs)
Elvina Santos
Extrasalon
Silberfisch (Nicola Schmidt)
Unser Haus e.V.
Karman e.V.
Likwid (Christian Moses Holtz)
Silke Stäb
Urban Woodwalkers
Tierrechte e.V.
Zukunft Kulturpark West: Der Standort Reeseareal und Umzug ins „KreativWerk“ im Gaswerkgelände
Die Vertreter der Verhandlungskommission der Kulturparknutzer resumieren nach mittlerweile vier Gesprächsrunden mit den Vertreter*innen der Stadt Augsburg – Fakten und offene Fragen! Diese Kommission der Kulturparknutzer, in Mieterversammlungen bestimmt, besteht aus Michael Baumgartner und Max Schmerling 38/40 e.V. für die Bildenden Künstler, Hartmut Basan KUKI e.V. für die Musiker, Peter Bommas, Ki & JuTheater Abraxas e.V. für die Theater-, Tanz- und Projektgruppen sowie für die gGmbH. Für die Stadt sitzen am Tisch unter Verhandlungsleitung von OB-Referent Richard Görlich der Kulturreferent Thomas Weitzel, die Konversionsbeauftragte Nicole Christ, Stadtdirektor Hermann Weber, Stefan Schleifer und Barbara Friedrichs vom Kulturreferat und Colin Martzy vom Wirtschaftsreferat.
Die Faktenlage
Nach vier Jour Fixe zwischen Stadt und Vertretern des KUPA ergibt sich folgende Situation zum Juli 2016:
Am 31.07.2017 endet definitiv der Pachtvertrag zwischen der Kulturpark West gGmbH und der AGS als Treuhänder der Stadt Augsburg. Alle derzeitigen Mieter werden vertragsgemäss im Oktober 2016 zum Juli 2017 gekündigt. Die Stadt Augsburg beendet also zu diesem Zeitpunkt die Zusammenarbeit mit der gemeinnützigen GmbH. Allerdings soll aus aktuellem Anlass möglichst schnell ein beschlussreifer Vorschlag der gGmbH (in Abstimmung mit dem jetzigen Verpächter AGS) vorliegen, der eine machbare, mindestens 2-jährige Übergangslösung organisatorisch und finanziell darstellt, eine Regelung zum Übergangsmanagement enthält und ein mögliches selbstverwaltetes Kulturparkkontingent fürs Gaswerk aufzeigt.
Die Häuser sollen also 2017 nicht abgerissen, sondern für eine Zeit von ca. 3 Jahren erhalten und entweder von der Stadt oder doch von der Kupa gGmbH an die verbleibenden Nutzer*innen vermietet werden. Dazu hat es Ende Juli/Anfang August mehrere Begehungen gegeben, die den Nutzungszustand für eine Verlängerung begutachten. Nach ersten Aussagen bei Augenschein durch Brandschutz, Statik und Kontaminationsexperten bestehen keine grundsätzlichen Einwände gegen eine Nutzungsverlängerung. Überschaubare Ertüchtigungen und Coverarbeiten werden zu erledigen sein. Ende Oktober 2016 muss es dann einen Stadtratsbeschluss geben, der allen jetzigen Mietern einen zweijährigen Bestandsschutz mit einjähriger Kündigungsfrist gewährt (von KUKI e.V. über Bombig bis Musikkantine). Ob eine kommunale Verwaltungsstruktur – angesiedelt beim Kulturreferat/Wirtschaftsreferat – die Vermietung und Verwaltung der Gebäude an der Sommestrasse für ein Zeitfenster von 8/2017 bis 2019/2020 übernimmt oder doch die bestehende Struktur dafür aufrechterhalten wird, entscheidet sich bis Oktober 2016.
Im Gaswerk sollen bis 2019/2020 insgesamt (Stand 21.07.2016) maximal 5000 qm subventionierte Kreativfläche für Musiker und Künstler entstehen. Der Kaltmietpreis ist auf Euro 5,00 kalkuliert. Die Stadt mietet diese Flächen von der Kreativwerk GmbH & Co Kg (Entwicklungsgesllschaft der Stadtwerke) ab und die kommunale Verwaltung vermietet direkt an die Kreativen weiter. Das Raumprogramm im Gaswerk sieht eine sukkzessive Entwicklung vor, die für Sommer 2018 mit der Umnutzung des „Sozialgebäudes“ und des östlichen Werkstatttraktes auf ca. 1500qm (vorwiegend Atelierfläche) berechnet ist.
Im Zuge des Anbaus am Ofenhaus für die Interrimsspielstätte des Theaters sollen dort im Keller und im 3. Stock weitere ca. 800 qm Kreativfläche entstehen, die gemeinsam mit dem Theater genutzt werden soll. Das Ofenhaus wird ab Sommer 2018 für 6-8 Jahre Domizil des Theaters (Brecht-Bühne) incl. Gastronomie.
Das Reinigerhaus, der Scheibengasbehälter, Kühlerhaus und Apparatehaus werden aus finanziellen Gründen zunächst nicht ins Umnutzungskonzept einbezogen. Die beiden nicht denkmalgeschützten 60er Jahre Bauwerke – Messwarte und Reglerstation – sollen zur Umnutzung vorbereitet werden und sind mit weiteren ca. 1200qm berechnet. Über eine mögliche und früher diskutierte Zusatzbebauung zwischen Scheibengasbehälter und Reinigerhaus wird aktuell nicht mehr gesprochen.
KUKI e.V. und Kulturpark West gGmbH könnten möglicherweise eigene Kontingente im Gaswerk erhalten und verwalten – das muss noch ausgehandelt werden.
Ausserdem soll zwischen Sailer-Tanks und Ofenhaus bis 2018 ein Parkhaus für das Gesamtareal entstehen. Konditionen und Nutzungen für die Kreativen sind noch unklar.
Offene Fragen und Probleme
Die Kommission ist übereinstimmend der Meinung, dass der Kaltmietpreis von Euro 5,00 plus Nebenkosten (Heizung, Strom, Wasser, Gemeinkostenumlage) und Verkehrsflächenumlage für die Kreativen nicht aussagekräftig ist. Sie brauchen zum Kalkulieren den Mietendpreis, nur dann können sie entscheiden, Optionen abgeben.
Ein grosses Problem sieht die Kommission in der Tatasache, dass es kein konkretes „Raum-Setup“ mit seh- und fühlbarem Ambiente (Größe, Sanierungszustand, Niederschwelligkeit, Nutzungsvarianten etc.) gibt, das für die Kreativen als „Test- und Schauraum“ die Möglichkeiten aufzeigt und die Entscheidungsfindung massgeblich beeinflusst – wie das 2007 an der Sommestrasse gegeben war. Die aktuell geplanten, optionalen Raumgrössen liegen zwischen 25 und 70 qm, für die allermeisten jetzigen KUPA-Nutzer*innen nicht bezahlbar.Deshalb gibt es bisher auch keine nennenswerten, unterzeichneten Absichtserklärungen für einen Raum im Gaswerk durch Nutzer*innen aus dem Kulturpark.
Die Kommission fordert darüber hinaus Transparenz und Klarheit bezüglich der Kosten einer kommunalen Verwaltung des Kreativquartiers und nach dem echten Benefit einer solchen neuen Struktur.
Eine Antwort auf die Frage, ob die gGmbH und Kuki e.V. nicht direkt bei der Kreativwerk GmbH & CoKg zu einem angemessenen Kaltmietpreis größere Raumkontingente anmieten und damit ihre Struktur erhalten können, wird bis September erwartet.
Aus ökonomischer, planerischer und kulturklimatischer Sicht spricht eigentlich alles dafür, die Übergangszeit mit der derzeitigen gewachsenen, selbstbestimmten, gemeinnützigen, nicht-subventionierten Struktur zu bestreiten und dieser dann im Gaswerk auch Raum zu geben. Auf diese Weise könnte ein Raumprogramm im Gaswerk auch verlässlich gefüllt werden und im Zusammenwirken mit einer entstehenden kommunalen Struktur durchaus Synergien entwickeln.
Die Angabe der zu entwickelnden Flächen und Raumprogramme im Zeitfenster von 2017 bis 2019/2020 bleibt immer noch ungenau, da beispielsweise einige Gebäudeteile schon durch Absprachen vergeben sind (Stadtjugendring, Modular, Fanprojekt), die Theaternutzung im Anbau „Ofenhaus“ Priorität hat und gleichzeitig keine konkreten Raumvorstellungen („Raum zum Anfassen“) existieren.
Die Tatsache, dass aufgrund der Erfahrungen der letzten 10 Jahre und bei vergleichbaren Projekten auch eine sukzessive Entwicklung eine „kritische Masse“ an Nutzern zum Start benötigt, wird auch von der Stadt so eingeschätzt – deshalb frühestens im Spätsommer 2018 erste Umzüge in einer Größenordnung von möglicherweise 1500qm!
Nach wie vor ungeklärt sind die folgenden Fragen:
Was bedeutet die „subventionierte“ Kaltmiete von Euro 5,00, wenn sie mit der kostenfreien Verwaltung der Räume durch die Stadt erklärt wird? Was sind die Berechnungsgrundlagen dafür? Viele private Immobilienbesitzer rechnen bei solchen Flächen in Industriebrachen mit maximal 3 – 4 Euro.
Welche Art von Dienstleistungen für die Kreativen sind in dieser „Subvention“ abgedeckt? Enthält diese kommunale Verwaltung so wie jetzt im Kulturpark auch eine 24h-Stunden facility task force, kostenlose Transportmöglichkeiten, Ausstellungs-unterstützung, Hausmeisterarbeiten, Auftrittshilfen, Workshopakquise, kostenfreie Zurverfügungstellung von Veranstaltungsräumen, Workshopräumen, Ausleihe von Ton- und Lichtequipment, Stühlen, Tischen etc.?
Wie verlässlich sind die angegebenen Zeitraster für die Entwicklung des Raumprogramms? Wird in den sukzessiven Umzug und die Weiternutzung der Gebäude an der Sommestrasse die jetzige selbstverwaltete, gemeinnützige Struktur einbezogen?
Welche Vorstellungen gibt es zu der Koexistenz zwischen Theaternutzung (Malersäle, Werkstätten, Probebühnen) und Kreativnutzung durch Bands und Künstler im gleichen Haus?
Wo sind die Räume für die vielen Theater-, Tanz- und Workshopprojekte vorgesehen? Reicht die Raumsituation im geplanten „Ballettsaal“ (Dachgeschoß des Ofenhauses) dafür aus? Was geschieht bezüglich des Platzhalterbaues neben dem Abraxas? Dieser wäre als Ersatz für wegfallende 300 qm für Probebühnen undTanzräume unmittelbar angrenzend notwendig, da die Kinder- und Jugendtheatergruppen, Tanz und Schule sowie sehr viele Schulprojekte nur durch die Synergien von Abraxas und Kulturparknutzung im Reese-Theater, in der Kradhalle und im TPZ funktionieren.
Was ist mit der „Musikkantine“ vereinbart? Welche Rolle spielt dabei das Reinigerhaus? Wie ist das Verhältnis von subventioniertem Bestandsschutz und Nutzung durch eine privatwirtschaftliche Klub-Gastronomie zu sehen? Gibt es wie vom Kulturreferenten bestätigt, eine offene Ausschreibung für eine Klub-Location? Gibt es konkrete Vorstellungen zum Nebeneinander von niederschwelliger und gehobener Gastronomie? Zum Nebeneinander von heterogenen Publikumsströmen?
All diese Punkte müssen bis zur Beschlussfassung im Oktober geklärt sein!
Hart Basan (Kuki e.V.), Peter Bommas (Abraxas e.V., gGmbH)
Zukunft Kulturpark West: Der Standort Reeseareal und Umzug ins „KreativWerk“ im Gaswerkgelände
Hartmut Basan und Peter Bommas als 2 Vertreter der Verhandlungskommission der Kulturparknutzer resumieren nach mittlerweile vier Gesprächsrunden mit den Vertreter*innen der Stadt Augsburg – Fakten und offene Fragen! Diese Kommission der Kulturparknutzer, in Mieterversammlungen bestimmt, besteht aus Michael Baumgartner und Max Schmerling 38/40 e.V. für die Bildenden Künstler, Hartmut Basan KUKI e.V. für die Musiker, Peter Bommas, Ki & JuTheater Abraxas e.V. für die Theater-, Tanz- und Projektgruppen sowie für die gGmbH. Für die Stadt sitzen am Tisch unter Verhandlungsleitung von OB-Referent Richard Görlich der Kulturreferent Thomas Weitzel, die Konversionsbeauftragte Nicole Christ, Stadtdirektor Hermann Weber, Stefan Schleifer und Barbara Friedrichs vom Kulturreferat und Colin Martzy vom Wirtschaftsreferat.
Die Faktenlage
Nach vier Jour Fixe zwischen Stadt und Vertretern des KUPA ergibt sich folgende Situation zum Juli 2016:
Am 31.07.2017 endet definitiv der Pachtvertrag zwischen der Kulturpark West gGmbH und der AGS als Treuhänder der Stadt Augsburg. Alle derzeitigen Mieter werden vertragsgemäss im Oktober 2016 zum Juli 2017 gekündigt. Die Stadt Augsburg beendet also zu diesem Zeitpunkt die Zusammenarbeit mit der gemeinnützigen GmbH. Allerdings soll aus aktuellem Anlass möglichst schnell ein beschlussreifer Vorschlag der gGmbH (in Abstimmung mit dem jetzigen Verpächter AGS) vorliegen, der eine machbare, mindestens 2-jährige Übergangslösung organisatorisch und finanziell darstellt, eine Regelung zum Übergangsmanagement enthält und ein mögliches selbstverwaltetes Kulturparkkontingent fürs Gaswerk aufzeigt.
Die Häuser sollen also 2017 nicht abgerissen, sondern für eine Zeit von ca. 3 Jahren erhalten und entweder von der Stadt oder doch von der Kupa gGmbH an die verbleibenden Nutzer*innen vermietet werden. Dazu wird es im August eine Begehung geben, die den Nutzungszustand für eine Verlängerung begutachtet. Ende Oktober 2016 muss es dann einen Stadtratsbeschluss geben, der allen jetzigen Mietern einen zweijährigen Bestandsschutz mit einjähriger Kündigungsfrist gewährt (von KUKI e.V. über Bombig bis Musikkantine). Ob, wie ursprünglich geplant, eine kommunale Verwaltungsstruktur – angesiedelt beim Kulturreferat/Wirtschaftsreferat – die Vermietung und Verwaltung der Gebäude an der Sommestrasse für ein Zeitfenster von 8/2017 bis 2019/2020 übernimmt oder doch die bestehende Struktur für dieses Zeitfenster aufrechterhalren wird, entscheidet sich bis Oktober 2016.
Im Gaswerk sollen bis 2019/2020 insgesamt (Stand 21.07.2016) maximal 5000 qm subventionierte Kreativfläche für Musiker und Künstler entstehen. Der Kaltmietpreis ist auf Euro 5,00 kalkuliert. Die Stadt mietet diese Flächen von der Kreativwerk GmbH & Co Kg (Entwicklungsgesllschaft der Stadtwerke) ab und die kommunale Verwaltung vermietet direkt an die Kreativen weiter. Das Raumprogramm im Gaswerk sieht eine sukkzessive Entwicklung vor, die für Sommer 2018 mit der Umnutzung des „Sozialgebäudes“ und des östlichen Werkstatttraktes auf ca. 1500qm (vorwiegend Atelierfläche) berechnet ist.
Im Zuge des Anbaus am Ofenhaus für die Interrimsspielstätte des Theaters sollen dort im Keller und im 3. Stock weitere 800 qm Kreativfläche entstehen, die gemeinsam mit dem Theater genutzt werden soll. Das Ofenhaus wird ab Sommer 2018 für 6-8 Jahre Domizil des Theaters (Brecht-Bühne) incl. Gastronomie.
Das Reinigerhaus, der Scheibengasbehälter, Kühlerhaus und Apparatehaus werden aus finanziellen Gründen zunächst nicht ins Umnutzungskonzept einbezogen. Die beiden nicht denkmalgeschützten 60er Jahre Bauwerke – Messwarte und Reglerstation – sollen zur Umnutzung vorbereitet werden und werden mit weiteren ca. 1200qm berechnet. Über eine mögliche und früher diskutierte Zusatzbebauung zwischen Scheibengasbehälter und Reinigerhaus wird aktuell nicht mehr gesprochen.
KUKI e.V. und Kulturpark West gGmbH könnten möglicherweise eigene Kontingente im Gaswerk erhalten und verwalten – das muss im August/September ausgehandelt werden.
Ausserdem soll zwischen Sailer-Tanks und Ofenhaus bis 2018 ein Parkhaus für das Gesamtareal entstehen. Konditionen und Nutzungen für die Kreativen sind noch unklar.
Offene Fragen und Probleme
Die Kommission ist übereinstimmend der Meinung, dass der Kaltmietpreis von Euro 5,00 plus Nebenkosten (Heizung, Strom, Wasser, Gemeinkostenumlage) und Verkehrsflächenumlage für die Kreativen nicht aussagekräftig ist. Sie brauchen zum Kalkulieren den Mietendpreis, nur dann können sie entscheiden.
Ein grosses Problem sieht die Kommission in der Tatasache, dass es kein konkretes „Raum-Setup“ mit seh- und fühlbarem Ambiente (Größe, Sanierungszustand, Niederschwelligkeit, Nutzungsvarianten etc.) gibt, das für die Kreativen als „Test- und Schauraum“ die Möglichkeiten aufzeigt und die Entscheidungsfindung massgeblich beeinflusst – wie das 2007 an der Sommestrasse gegeben war. Die aktuell geplanten, optionalen Raumgrössen liegen zwischen 25 und 70 qm, für die allermeisten jetzigen KUPA-Nutzer*innen nicht bezahlbar.Deshalb gibt es bisher auch keine nennenswerten, unterzeichneten Absichtserklärungen für einen Raum im Gaswerk durch Nutzer*innen aus dem Kulturpark.
Die Kommission fordert darüber hinaus Transparenz und Klarheit bezüglich der Kosten einer kommunalen Verwaltung des Kreativquartiers und nach dem echten Benefit einer solchen neuen Struktur.
Eine Antwort auf die Frage, ob die gGmbH und Kuki e.V. nicht direkt bei der Kreativwerk GmbH & CoKg zu einem angemessenen Kaltmietpreis größere Raumkontingente anmieten und damit ihre Struktur erhalten können, wird bis September erwartet.
Aus ökonomischer, planerischer und kulturklimatischer Sicht spricht eigentlich alles dafür, die Übergangszeit mit der derzeitigen gewachsenen, selbstbestimmten, gemeinnützigen, nicht-subventionierten Struktur zu bestreiten und dieser dann im Gaswerk auch Raum zu geben. Auf diese Weise könnte ein Raumprogramm im Gaswerk auch verlässlich gefüllt werden und im Zusammenwirken mit einer daneben entstehenden kommunalen Struktur durchaus Synergien entwickeln.
Die Angabe der zu entwickelnden Flächen und Raumprogramme im Zeitfenster von 2017 bis 2019/2020 bleibt immer noch ungenau, da beispielsweise einige Gebäudeteile schon durch Absprachen vergeben sind (Stadtjugendring, Modular, Fanprojekt), die Theaternutzung im Anbau „Ofenhaus“ Priorität hat und gleichzeitig keine konkreten Raumvorstellungen („Raum zum Anfassen“) existieren.
Die Tatsache, dass aufgrund der Erfahrungen der letzten 10 Jahre und bei vergleichbaren Projekten auch eine sukzessive Entwicklung eine „kritische Masse“ an Nutzern zum Start benötigt, wird inzwischen auch von der Stadt so eingeschätzt – deshalb frühestens im Spätsommer 2018 erste Umzüge in einer Größenordnung von möglicherweise 1500qm!
Nach wie vor ungeklärt sind die folgenden Fragen:
Was bedeutet die „subventionierte“ Kaltmiete von Euro 5,00, wenn sie mit der kostenfreien Verwaltung der Räume durch die Stadt erklärt wird? Was sind die Berechnungsgrundlagen dafür? Viele private Immobilienbesitzer rechnen bei solchen Flächen in Industriebrachen mit maximal 3 – 4 Euro.
Welche Art von Dienstleistungen für die Kreativen sind in dieser „Subvention“ abgedeckt? Enthält diese kommunale Verwaltung so wie jetzt im Kulturpark auch eine 24h-Stunden facility task force, kostenlose Transportmöglichkeiten, Ausstellungs-unterstützung, Hausmeisterarbeiten, Auftrittshilfen, Workshopakquise, kostenfreie Zurverfügungstellung von Veranstaltungsräumen, Workshopräumen, Ausleihe von Ton- und Lichtequipment, Stühlen, Tischen etc.?
Wie verlässlich sind die angegebenen Zeitraster für die Entwicklung des Raumprogramms? Wird in den sukzessiven Umzug und die Weiternutzung der Gebäude an der Sommestrasse die jetzige selbstverwaltete, gemeinnützige Struktur einbezogen?
Welche Vorstellungen gibt es zu der Koexistenz zwischen Theaternutzung (Malersäle, Werkstätten, Probebühnen) und Kreativnutzung durch Bands und Künstler im gleichen Haus?
Wo sind die Räume für die vielen Theater-, Tanz- und Workshopprojekte vorgesehen? Reicht die Raumsituation im geplanten „Ballettsaal“ (Dachgeschoß des Ofenhauses) dafür aus? Was geschieht bezüglich des Platzhalterbaues neben dem Abraxas? Dieser wäre als Ersatz für wegfallende 300 qm für Probebühnen undTanzräume unmittelbar angrenzend notwendig, da die Kinder- und Jugendtheatergruppen, Tanz und Schule sowie sehr viele Schulprojekte nur durch die Synergien von Abraxas und Kulturparknutzung im Reese-Theater, in der Kradhalle und im TPZ (Haus 38) funktionieren.
Was ist mit der „Musikkantine“ vereinbart? Welche Rolle spielt dabei das Reinigerhaus? Wie ist das Verhältnis von subventioniertem Bestandsschutz und Nutzung durch eine privatwirtschaftliche Klub-Gastronomie zu sehen? Gibt es wie vom Kulturreferenten bestätigt, eine offene Ausschreibung für eine Klub-Location? Gibt es konkrete Vorstellungen zum Nebeneinander von niederschwelliger und gehobener Gastronomie? Zum Nebeneinander von heterogenen Publikumsströmen?
All diese Punkte müssen bis zur Beschlussfassung im Oktober geklärt sein!
Hartmut Basan (Kuki e.V.), Peter Bommas (Abraxas e.V.)
Kulturpark/ Die Stadt gewährt den Mietern des Kulturpark West einen zweijährigen Bestandsschutz. An deren sukzessiven Umzug auf das Gaswerk-Areal ändert das jedoch nichts.
Artikel aus der Stadtzeitung KW 29
Artikel aus der AZ vom 14.07.2016.
Zukunft Kulturpark West: Der Standort Reeseareal und Umzug ins „KreativWerk“ im Gaswerkgelände
Peter Bommas und Hartmuth Basan als 2 Vertreter der Verhandlungskommission der Kulturparknutzer resumieren nach drei Gesprächsrunden mit den Vertreter*innen der Stadt Augsburg – Fakten und offene Fragen! Diese Kommission der Kulturparknutzer, in Mieterversammlungen bestimmt, besteht aus Michael Baumgartner und Max Schmerling 38/40 e.V. für die Bildenden Künstler, Hartmut Basan KUKI e.V. für die Musiker, Peter Bommas, Ki & JuTheater Abraxas e.V. für die Theater-, Tanz- und Projektgruppen. Für die Stadt sitzen am Tisch unter Verhandlungsleitung von OB-Referent Richard Görlich der Kulturreferent Thomas Weitzel, die Konversions-beauftrgte Nicole Christ, Stadtdirektor Hermann Weber, Stefan Schleifer und Barbara Friedrichs vom Kulturreferat und Colin Martzy vom Wirtschaftsreferat.
Die Faktenlage
Nach drei Jour Fixe zwischen Stadt und Vertretern des KUPA ergibt sich folgende Situation zum Juli 2016:
Am 31.07.2017 endet definitiv der Pachtvertrag zwischen der Kulturpark West gGmbH und der AGS als Treuhänder der Stadt Augsburg. Alle derzeitigen Mieter werden im Oktober 2016 zum Juli 2017 gekündigt. Die Stadt Augsburg beendet also zu diesem Zeitpunkt die Zusammenarbeit mit der gemeinnützigen GmbH. Es gibt keine Vertragsverlängerung für eine Übergangszeit und keine Vereinbarung fürs Gaswerk.
Die Häuser sollen aber nicht abgerissen, sondern für eine Zeit von ca. 3 Jahren erhalten und von der Stadt an die verbleibenden Nutzer*innen vermietet werden. Dazu wird es im August eine Begehung geben, die den Nutzungszustand für eine Verlängerung begutachtet. Ende Oktober 2016 wird es dann einen Stadtratsbeschluss geben, der allen jetzigen Mietern einen zweijährigen Bestandsschutz mit einjähriger Kündigungsfrist gewährt (von KUKI e.V. über Bombig bis Musikkantine). Geplant ist eine kommunale Verwaltungsstruktur – angesiedelt beim Kulturreferat/Wirtschaftsreferat. Diese übernimmt die Vermietung und Verwaltung der drei Gebäude an der Sommestrasse für ein Zeitfenster von 8/2017 bis 2019/2020 und soll gleichzeitig den Übergang ins Gaswerk managen.
Dort sollen bis 2019/2020 insgesamt (Stand 15.06.2016) maximal 5000 qm subventionierte Kreativfläche für Musiker und Künstler entstehen. Der Kaltmietpreis ist auf Euro 5,00 kalkuliert. Die Stadt mietet diese Flächen von der Kreativwerk GmbH & Co Kg (Entwicklungsgesllschaft der Stadtwerke) ab und die kommunale Verwaltung vermietet direkt an die Kreativen weiter. Das Raumprogramm im Gaswerk sieht eine sukkzessive Entwicklung vor, die für Sommer 2018 mit der Umnutzung des „Sozialgebäudes“ und des östlichen Werkstatttraktes auf ca. 1500qm (vorwiegend Atelierfläche) berechnet ist.
Im Zuge des Anbaus am Ofenhaus für die Interrimsspielstätte des Theaters sollen dort im Keller und im 3. Stock weitere 800 qm Kreativfläche entstehen, die gemeinsam mit dem Theater genutzt werden soll. Das Ofenhaus wird ab Sommer 2018 für 6-8 Jahre Domizil des Theaters incl. Gastronomie.
Das Reinigerhaus, der Scheibengasbehälter, Kühlerhaus und Apparatehaus werden aus finanziellen Gründen zunächst nicht ins Umnutzungskonzept einbezogen. Die beiden nicht denkmalgeschützten 60er Jahre Bauwerke – Messwarte und Reglerstation – sollen zur Umnutzung vorbereitet werden und werden mit weiteren ca. 1200qm berechnet. KUKI e.V. und gGmbH könnten theoretisch als Generalmieter zwar auftreten, müßten aber zum gleichen Kaltmietpreis von der Stadt abmieten und dann teurer weiter vermieten. Ausserdem soll zwischen Sailer-Tanks und Ofenhaus bis 2018 ein Parkhaus für das Gesamtareal entstehen. Konditionen und Nutzungen für die Kreativen sind noch unklar.
Offene Fragen und Probleme
Die Kommission ist übereinstimmend der Meinung, dass der Kaltmietpreis von Euro 5,00 plus Nebenkosten (Heizung, Strom, Wasser, Gemeinkostenumlage) und Verkehrsflächenumlage für die Kreativen nicht aussagekräftig ist. Sie brauchen zum Kalkulieren den Mietendpreis, nur dann können sie entscheiden. Eine aktuell von Seiten der Stadt ins Spiel gebrachte „Sozialklausel“ für subventionierten Raum (Einkommensgrenze 17.500.- Jahreseinkommen wie Kleingewerbe) ist aus Sicht der Kommission praktisch kaum vermittelbar, ebenso wie die Forderung, nur an „Augsburger Kreative“ zu vermieten. Im Moment kommen ca. 50% der Kupa-Nutzer aus dem Grossraum Augsburg.
Ein grosses Problem sieht die Kommission in der Tatasache, dass es kein konkretes „Raum-Setup“ mit seh- und fühlbarem Ambiente (Größe, Sanierungszustand, Niederschwelligkeit, Nutzungsvarianten etc.) gibt, das für die Kreativen als „Test- und Schauraum“ die Möglichkeiten aufzeigt und die Entscheidungsfindung massgeblich beeinflusst – wie das 2007 an der Sommestrasse gegeben war. Die aktuell geplanten Raumgrössen liegen zwischen 25 und 50 qm, für die KUPA-Nutzer zu gross und nicht bezahlbar.
Die Kommission fordert darüber hinaus Transparenz und Klarheit bezüglich der Kosten einer kommunalen Verwaltung des Kreativquartiers und nach dem echten Benefit einer solchen neuen Struktur. Und es braucht eine Antwort auf die Frage, warum gGmbH und Kuki e.V. nicht direkt bei der Kreativwerk GmbH & CoKg zu einem Kaltmietpreis von beispielsweise Euro 4,00 größere Raumkontingente anmieten und damit ihre Struktur erhalten können. Es wird nicht wirklich klar, was aus ökonomischer und planerischer Sicht dagegen spricht, die Übergangszeit mit der derzeitigen gewachsenen, selbstbestimmten, gemeinnützigen, nicht-subventionierten Struktur zu bestreiten.
Die Angabe der zu entwickelnden Flächen und Raumprogramme im Zeitfenster von 2017 bis 2019/2020 bleibt ungenau, da beispielsweise einige Gebäudeteile schon durch Absprachen vergeben sind (Stadtjugendring, Modular, Fanprojekt), die Theaternutzung im Anbau „Ofenhaus“ Priorität hat und gleichzeitig keine konkreten Raumvorstellungen („Raum zum Anfassen“) existieren. Die Tatsache, dass aufgrund der Erfahrungen der letzten 10 Jahre und bei vergleichbaren Projekten auch eine sukzessive Entwicklung eine „kritische Masse“ an Nutzern zum Start benötigt, wird unterschätzt.
Nach wie vor ungeklärt sind die folgenden Fragen:
Was bedeutet die „subventionierte“ Kaltmiete von Euro 5,00, wenn sie mit der kostenfreien Verwaltung der Räume durch die Stadt erklärt wird? Welche Art von Dienstleistungen für die Kreativen sind damit abgedeckt? Enthält diese kommunale Verwaltung so wie jetzt im Kulturpark auch eine 24h-Stunden facility task force, kostenlose Transportmöglichkeiten, Ausstellungsunterstützung, Hausmeisterarbeiten, Auftrittshilfen, Workshopakquise, kostenfreie Zurverfügungstellung von Veranstaltungsräumen, Workshopräumen, Ausleihe von Ton- und Lichtequipment, Stühlen, Tischen etc.?
Wie verlässlich sind die angegebenen Zeitraster für die Entwicklung des Raumprogramms? Was bedeutet der sukzessive Umzug für die Weiternutzung der Gebäude an der Sommestrasse?
Welche Vorstellungen gibt es zu der Koexistenz zwischen Theaternutzung (Malersäle, Werkstätten, Probebühnen) und Kreativnutzung durch Bands und Künstler? Wo sind die Räume für die vielen Theater-, Tanz- und Workshopprojekte vorgesehen? Reicht die Raumsituation im geplanten „Ballettsaal“ (Dachgeschoß des Ofenhauses) dafür aus? Was geschieht bezüglich des Platzhalterbaues neben dem Abraxas?
Was ist mit der „Musikkantine“ vereinbart? Welche Rolle spielt dabei das Reinigerhaus? Gibt es wie vom Kulturreferenten mehrmals bestätigt, eine offene Ausschreibung für eine Klub-Location? Gibt es konkrete Vorstellungen zum Nebeneinander von niederschwelliger und gehobener Gastronomie? Zum Nebeneinander von heterogenen Publikumsströmen?
All diese Punkte müssen bis zur Beschlussfassung im Oktober geklärt sein!
Peter Brommas (Abraxas e.V.), Hartmuth Basan ( Kuki e.V.)